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Großdemonstration in Berlin

#alarmstuferot für die Veranstaltungswirtschaft

Seit März 2020 hat die Veranstaltungsbranche angesichts der Corona-Pandemie ein Berufsverbot von der Bundesregierung erteilt bekommen. Als erste Branche wurde die Veranstaltungswirtschaft direkt Anfang März von dem Ausmaß des COVID-19 getroffen. Seitdem wurde unserer Branche jegliche Arbeitsgrundlage entzogen, um die notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung des COVID-19 Virus einzuhalten.  

Der Umsatzverlust der Branche von Mitte März bis Ende August 2020 kann mit einer Größenordnung von ca. 40-50 Mrd. Euro beziffert werden. Wir tragen die momentanen Maßnahmen und angeordneten Regeln der Bundesregierung mit, fordern aber besondere Hilfen zur Existenzsicherung, da kein anderer Wirtschaftszweig bis Dato so massiv unter den Maßnahmen leidet, wie die Veranstaltungswirtschaft.[1]

Mit der #alarmstuferot-Initiative wird auf diese dramatische Lage aufmerksam gemacht und gleichzeitig versucht, alle Interessensgruppen innerhalb der Veranstaltungswirtschaft zu vertreten.

So fand am 09.09.2020 eine Großdemonstration in Berlin statt, an der auch wir mit einer Truppe von 6 Personen und zwei LKWs teilgenommen haben. 15.000 Erwerbstätige, sowie 500 Fahrzeuge aus den Fuhrparks der Unternehmen nahmen an der Demonstration teil. Vom Neptunbrunnen aus startete der Fußmarsch Richtung Reichstagsgebäude. Dort wurde als Zeichen der Not unser letztes Hemd niedergelegt. Unsere zwei LKWs nahmen an der LKW-Route ab dem Olympischen Platz bis zum Brandenburger Tor teil. Neben verschiedenen Branchenvertretern, Künstlern und Politikern auf einer Bühne direkt am Brandenburger Tor, wurde ein Rettungsdialog zwischen Branchenvertretern und Politikern geführt. Unsere Forderungen lauten wie folgt: Überbrückungsprogramm, Kreditprogramme, Steuerlicher Verlustrückgang, Flexibilisierung der Kurzarbeiterregelung, EU-Beihilfenrahmen, Rettungsdialog.

Die Demonstration fand uneingeschränkt unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln statt, Maskenverweigerer hatten keine Chance. So verzeichneten die #alarmstuferot-Initiatoren einen kämpferischen und sehr disziplinierten Auftritt bei der Demonstration.

Einen Monat nach der Großdemonstration ist zwar die erste Sitzung zwischen Bundesregierung und Veranstaltungswirtschaft angelaufen, jedoch ignoriert die Bundesregierung weiterhin, dass wir für die Erbringung des Sonderopfers ein auf unsere Bedürfnisse zugeschnittenes, individuelles Rettungskonzept benötigen. Somit wird ein zweiter Termin für die nächste Großdemonstration ins Leben gerufen. In der Hoffnung, endlich erhört zu werden …



[1] Quelle: Deklaration VA-Wirtschaft des Aktionsbündnis (Stand 01.09.2020 -Version 1)

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